Trotz unserer Aufforderung auf Unterlassung wurde die Aktion zunächst fortgeführt. Gestern informierte uns das Institut, dass es sich um das bedauerliche Vorgehen eines einzelnen Mitarbeiters gehandelt habe, der inzwischen nicht mehr für das Unternehmen tätig ist.
Wir fügen in der Anlage ein Schreiben der Geschäftsführung an die IGH zu Ihrer Kenntnis an.
Sollten Sie zukünftig von Mitarbeitern irgendwelcher Firmen, Institute usw. persönlich aufgefordert werden, an Studien teilzunehmen oder bestimmte Medikamente (Faktorenkonzentrate) zu bevorzugen, bitten wir um sofortige Information an unsere Geschäftsstelle. Nur so können wir rechtzeitig für Abhilfe sorgen.
Herrn Günter Schelle
Geschäftsführer
Interessengemeinschaft Hämophiler e.V.
Ermekeilstrasse 38
D-53113 Bonn
Göteborg, den 16. Januar 2007-01-16
Sehr geehrter Herr Schelle,
ich beziehe mich auf das gestrige Telefongespräch mit Ihnen bezüglich der Vorgehensweise eines unserer Angestellten. Zuerst möchten wir klarstellen, dass wir, die Geschäftsleitung von QQFS, sehr aufgeregt und überrascht waren, als uns gestern zur Kenntnis kam, dass einer unserer Angestellten die Mitglieder des IGH-Forums kontaktiert hatte, ohne zuerst die Erlaubnis des Vorstandes der Interessengemeinschaft Hämophiler bekommen zu haben. So eine Vorgehensweise ist nicht von der Geschäftsleitung sankltioniert und gehört absolut nicht zu denMethoden, die wir betreiben und unterstützen. Was in diesem Fall passiert ist, ist dass ein einzelner Angestellter sich im IGH-Forum auf eigene Initiative hin angemeldet hat, ohne vorher die Erlaubnis von entweder dem Vorstand der Interessengemeinschaft Hämophiler oder den Verantwortlichen von QQFS zu erfragen.
Dieser Angestellte war sehr unerfahren, hat nur temporär bei QQFS gearbeitet und ist nicht mehr bei uns angestellt. Wir betrachten diesen Vorfall sehr ernsthaft, da wir bei unserer Arbeit den ethischen Regeln für Marktforschung verbunden sind.
Die gebräuchliche Vorgehensweise, um Patienten für Studien zu rekrutieren, ist entweder über Ärzte oder Organisationen zu gehen. Normalerweise sind die Organisationen sehr hilfsbereit und wir haben gute Beziehungen mit verschiedenen Interessengemeinschaften in mehreren Ländern. Wenn die Organisation bereit sind uns zu helfen, ist es normalerweise so, dass sie Informationen über unsere Studie auf ihrer Homepage publizieren, damit sich Interessierte direkt an uns wenden können. Wir kontaktieren nie einzelne Mitglieder direkt oder verschicken Emails direkt an potentielle Teilnehmer.
Leider ist uns die Vorgehensweise unseres Mitarbeiters erst gestern, dem 15. Januar 2007 zur Kenntnis gekommen. Daraufhin haben wir sofort den Vorstand der Interessengemeinschaft Hämophiler angerufen um herauszufinden, was vorgefallen war.
Mit freundlichen Grüßen
Emma Kverh
Geschäftsführerin
QQFS
(Qualitative & Quantitaive Fieldwork Services)
Näverlursgatan
32
421 44
Västra Frölunda
Sweden
http://www.qqfs.com/