News Archiv - Interessengemeinschaft Hämophiler e.V.

(Meldungen Mai 2008 bis April 2024)

Chronisch krank und Schule - Pflegewissenschaftler sucht Interviewpartner/innen

Forschungsprojekt möchte die Sichtweisen von betroffenen Kindern und ihrer Familien herausarbeiten

Forschungsprojekt möchte die Sichtweisen von betroffenen Kindern und ihrer Familien herausarbeiten     Wer gesund ist, geht in die Schule, und wer krank ist, bleibt Zuhause!? So die weitverbreitete Vorstellung. Diese klare Trennung zwischen gesund und krank kann vor dem Hintergrund der Zunahme chronischer Erkrankungen für viele Kinder und Jugendliche heute nicht mehr uneingeschränkt gelten. Betroffene besuchen trotz bzw. mit einer bestehenden Erkrankung eine Schule und bleiben nur bei akuten Problemen fern. „Es stellt sich die Frage, ob das Schulsystem auf ihre individuellen Bedürfnisse vorbereitet ist? Welchen Anforderungen sehen sich betroffene Kinder und Jugendliche gegenüber, um im Schulalltag mit ihrer Erkrankung zurechtzukommen? Und wie gehen Familien diese teilweise komplexen Anforderungen an?“, erläutert Pflegewissenschaftler Andreas Kocks sein Forschungsvorhaben, für das er jetzt Interviewpartner sucht. Die aktuelle Diskussion um Integration und Inklusion von Kindern mit „besonderen Bedarfen“ unterstreicht die Relevanz des Themas. Gesundheit und Krankheit machen vor der Schultür nicht Halt und betreffen neben dem Schulsystem immer auch die ganze Familie. Derzeit liegen hierzu nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), wird Andreas Kocks im Rahmen des Forschungskollegs Familiengesundheit im Lebensverlauf (FamiLe) an der Universität Witten/Herdecke und der Hochschule Osnabrück das Thema der chronischen Erkrankungen im Kontext Schule erforschen.

Andreas Kocks sucht für seine Promotion chronisch kranke Schulkinder und deren Familien, die bereit sind, in Einzelinterviews von ihren Erfahrungen zu berichten. Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Welche Herausforderungen stellen sich ihnen? Was konnten sie vielleicht auch nicht meistern? Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen einen Einblick in die Lebenswelt der betroffenen Familien ermöglichen, um zukünftige Ansatzpunkte für Unterstützungsangebote in der Familie und in der Schule entwickeln zu können. Auf der Internetseite

www.familiengesundheitimlebensverlauf.de

finden sich ausführliche Informationen zur Studie.

Weitere Informationen bei Andreas Kocks, Pflegewissenschaftler (MScN, BScN).
Mobil: 0151-58233412
andreas.kocks@uni-wh.de


Anlage: 

Info-Flyer (.PDF)