In Deutschland existieren eine Reihe verschiedener Notfallausweise für die Patienten mit Blutungsneigung. Sie variieren deutlich in Größe, Format, Farbgebung und den enthaltenen Informationen.
Dem Projekt, deutschlandweit einen einheitlichen, „idealen“ Notfallausweis für alle Patienten mit Blutungsneigung zu entwickeln, hat sich die Arbeitsgruppe „Hämophilie kontrovers“* gewidmet.
Mit einer Umfrage unter den mitarbeitenden Therapeuten wurde im ersten Schritt über Größe, Farbe, Schrift und wichtigste Daten und Informationen für einen einheitlichen Notfallausweis abgestimmt.
Im weiteren Verlauf wurden auf Grundlage des von der Arbeitsgruppe verabschiedeten Konsens über das Aussehen des Notfallausweises ein PC- sowie Mac-Programm entwickelt, das eine einfache, selbsterklärende Erstellung des unten abgebildeten Ausweises in deutscher und englischer Sprache für jeden Patienten im Hämophiliezentrum ermöglicht.
Nach dem Ausdrucken auf vorgefertigtem Karton wird der Patientenausweis im Scheckkartenformat in eine stabile Folie laminiert, so dass ein Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit gewährleistet ist.
Damit kann hier nun jeder Patient mit Blutungsneigung auf einfachem Weg im seinem Hämophiliezentrum den gleichen Notfallausweis erhalten.

Der Arbeitsgruppe „Hämophilie kontrovers“ gehören Hämostaseologen aus verschiedenen deutschen Hämophiliezentren an. Sie arbeitet zu diversen Themen rund um die Hämophilie zusammen und wird finanziell und organsatorisch von Bayer HealthCare Deutschland, Leverkusen unterstützt.