Segeltörn 2001 - Holland (Matthias Kolz, Mainz)
Segeltörn 2001 - Holland.
Am 08.04.2001 machten
wir, die glorreichen Sieben der IGH inklusive Busfahrer, uns in
einem Kleinbus auf in Richtung Harlingen an der holländischen
(West-)Küste, wo das Segelschiff "CONDOR", bereits auf uns
wartete. Der Busfahrer hatte die Fahrtzeit recht gut kalkuliert, so
dass wir mit nur 10 Minuten Verspätung , nach 2 Pausen und 5
Stunden Fahrt um Viertel nach 8 unser Schiff für die
nächsten 5 Tage bemannen konnten. Unweit des Hafens entdeckten
wir im Vorbeifahren einen "ALDI-Nord", welchen wir am nächsten
Morgen gleich zum Einkauf nutzen wollten. Auf dem Schiff bezogen
wir erst einmal die Kajüten und nachdem Skipper Bert uns in
die Schiffsordnung eingewiesen hatte , gab es Zeit neue
Bekanntschaften zu schließen, und alte mit DHG-Mitgliedern zu
pflegen. Am nächsten Tage liefen wir erst recht spät aus
dem Harlinger Hafen aus, da noch ein etwas widerspenstiger Motor
zur Mitarbeit überredet werden musste. Als das erledigt war
liefen wir dann so gegen 12 Uhr aus und erreichten etwa um 19Uhr
den Hafen der Insel Terschelling. Nach dem Vertäuen des
Schiffes hatten wir Zeit die Hafenstadt Kinnum zu erkunden, wobei
in der Stadt wohl gerade eine Ausgangssperre für Einheimische
verhängt worden war (vielleicht wusste aber auch jeder, dass
wir kommen;-), denn außer den Besatzungen anderer Schiffe war
so gut wie niemand auf den Straßen zu sehen. Der
darauffolgende Tag brachte uns wunderschönen
holländischen Platzregen, was jedoch kein Hinderungsgrund
darstellte trotzdem unter Segeln zu fahren. Entsprechend nass und
durchweicht waren wir als wir auf Ameland, unserer nächsten
Insel, ankamen. Deshalb wurden dort zuerst mal die Duschen
gestürmt, die nach langem Flehen auch für die Herren
geöffnet wurden. Auf Ameland lernten wir zum ersten Mal (wohl
wegen des schlechten Wetters aber wir werden weiterhin standhaft
behaupten, das einzig und allein unsere geballte Schönheit
ausschlaggebend war;-) auch Leute von anderen Booten kennen. Am
nächsten Morgen hatte der Regen zum Glück aufgehört
und die Reise konnte fortgesetzt werden. Gegen Mittag fuhren wir
dann durch eine Schleuse und erreichten damit die
holländischen Binnengewässer. Abends legten wir in Dokkum
an, nebenbei bemerkt das holländische Zentrum der Maul &
Klauen Seuche... Am darauffolgenden Tag trafen wir mittags in
Leuwarden ein und bekamen ein paar Stunden Landgang zur
Besichtigung der Stadt. Einige hatten aber wohl das Lesen der Uhr
zwischenzeitlich verlernt weswegen wir fast nicht mehr aus
Leuwarden weggekommen wären. Aber dieses Problem löste
sich doch noch in letzter Sekunde, da irgendein freundlicher Mensch
jenen Personen wohl das lesen der Uhr wieder beibringen konnte.
Aber dummerweise hatte wohl ein Brückenwärter auf unserem
Weg Urlaub, weswegen wir über Nacht einen unfreiwilligen
Zwischenstop auf freier Strecke machen mussten. Schlimm war das
jedoch nicht, denn wir wussten uns auch so zu unterhalten. Am
darauffolgenden Tag ging es dann zurück nach Harlingen. Dort
wurden wir leider noch nicht von unserem überpünktlichen
Busfahrer erwartet;-) aber so konnten wir wenigstens noch mal die
frische Briese auf dem Harlinger Kai genießen. Als der Bus
dann kam fielen wir mehr oder weniger lebendig in die Sitze und
fuhren zurück nach Bonn. Wir hoffen denn mal, dass sich
fürs nächste Jahr noch mehr Leute anmelden.