News Archiv - Interessengemeinschaft Hämophiler e.V.

(Meldungen Mai 2008 bis April 2024)

GIRAFFE 2003 für Uta und Thomas Kroop

Giraffe 2003

Kategorie: "Besonders hohes Engagement für behinderte Menschen"

Jahrelanges Sozialengagement öffentlich gewürdigt

Uta und Thomas Kroop, die Leiter des ehrenamtlichen Betreuerteams des gemeinsamen Integrationsprojektes vom Allgemeinen Behindertenverband Land Brandenburg e.V. (ABB) und der Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. (IGH) „Erlebnisfreizeiten für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche“, erhielten den zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 erstmals vom Sozialministerium Brandenburg vergebenen Preis.

Die Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung und öffentliche Würdigung des von Uta und Thomas geleisteten Engagement für behinderte Kinder und Jugendliche.

Uta Kroop nimmt -stellvertretend auch für Thomas- den Preis von Sozialminister Günter Baaske, assistiert von Staatssekretär Frank Szymanski vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport entgegen.

Uta leitet seit 1991 das Betreuerteam, zu dem heute ca. 90 Helfer, darunter Pädagogen, Sozialarbeiter, Ärzte und medizinisch-pflegerisches Fachpersonal gehören.

Thomas ist in der vierköpfigen Teamleitung ihr Stellvertreter und gleichzeitig als stellvertretender Verbandsvorsitzender in einem weiteren Ehrenamt.

Uta und Thomas Kroop mit der Giraffe 2003 für ihr besonders hohes Engagement für behinderte Menschen

Die Pädagogin und der Diplomingenieur profilierten 1992 das Ferienlager mit einem Stab engagierter Fachleute zu integrativen Erlebnisfreizeiten für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche, ohne verschiedene Arten von Behinderungen auszugrenzen.


In den Mittelpunkt rückten seitdem die Gemeinsamkeit und das Miteinander der Gestaltungsinhalte, das aktive Mitgestalten –differenziert nach Fähigkeiten und Kräften- und gemeinsames Erleben, integriert mit viel Spiel und Spaß , aber auch Erholung und Entspannung.


Da neben den behinderten Kindern ggf. auch deren nicht behinderte Geschwister teilnehmen, werden zugleich ihre Eltern von den täglichen Betreuungsanforderungen entlastet; sie können selbst einmal Urlaub machen.
Uta und Thomas verstanden es, diesen Integrationsansatz in den zurückliegenden Jahren engagiert und kreativ mit dem Betreuerteam umzusetzen. Unter einer bestimmten thematischen Vorgabe als Motto der jeweiligen Freizeit entwickelt sich ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer, das Toleranz und Solidarität ausprägen hilft. Das Ausprobieren eigener Talente und Fähigkeiten stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen.


Besonders die medizinisch-pflegerische Qualität der Betreuung und Pflege ist zu einem Anspruch der Integrationsfreizeiten geworden. Gemeinsam mit Uta und Thomas trägt hierfür Dr. Wolfgang Effenberger vom Hämophiliezentrum des Institutes für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin der Universitätskliniken Bonn die Verantwortung. Immerhin sind über die Hälfte aller 230 Teilnehmer behindert, unter ihnen ca. 60 Kinder und Jugendliche mit anerkannter Pflegestufe. Für sie sind die Freizeiten ein besonderer Gewinn für den Umgang mit der eigenen Behinderung. Für die IGH von besonderer Bedeutung hierbei ist es, dass die hämophilen Kinder z.B. Techniken zur Selbstinjektion erlernen und dadurch ein größeres Maß an Selbständigkeit gewinnen.


Es spricht für die Teamleiter und das gesamte Betreuerteam, wenn Eltern beispielsweise informieren, ihre Kinder seien durch die Freizeiten psychisch stabiler, selbstbewusster und auch ein Stückchen reifer geworden.
Dank engagierter Persönlichkeiten wie Uta und Thomas sind die Integrationsfreizeiten zu einem Gewinn für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen mit und ohne Handicap geworden.


Die Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. freut sich mit dem Ehepaar Kroop und gratuliert herzlich.


Text und Photos mit freundlicher Genehmigung vom ABB übernommen
(siehe auch www.abbev.de )