Kategorie: "Besonders hohes Engagement für behinderte Menschen"
Jahrelanges Sozialengagement öffentlich gewürdigt
Uta und Thomas Kroop, die Leiter des ehrenamtlichen Betreuerteams des gemeinsamen Integrationsprojektes vom Allgemeinen Behindertenverband Land Brandenburg e.V. (ABB) und der Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. (IGH) „Erlebnisfreizeiten für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche“, erhielten den zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 erstmals vom Sozialministerium Brandenburg vergebenen Preis.
Die Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung und öffentliche Würdigung des von Uta und Thomas geleisteten Engagement für behinderte Kinder und Jugendliche.
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Uta Kroop nimmt -stellvertretend auch für Thomas- den Preis von Sozialminister Günter Baaske, assistiert von Staatssekretär Frank Szymanski vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport entgegen. |
Uta leitet seit 1991 das Betreuerteam, zu dem heute ca. 90 Helfer, darunter Pädagogen, Sozialarbeiter, Ärzte und medizinisch-pflegerisches Fachpersonal gehören.
Thomas ist in der vierköpfigen Teamleitung ihr Stellvertreter und gleichzeitig als stellvertretender Verbandsvorsitzender in einem weiteren Ehrenamt.
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Uta und Thomas Kroop mit der Giraffe 2003 für ihr besonders hohes Engagement für behinderte Menschen |
Die Pädagogin und der Diplomingenieur profilierten 1992 das Ferienlager mit einem Stab engagierter Fachleute zu integrativen Erlebnisfreizeiten für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche, ohne verschiedene Arten von Behinderungen auszugrenzen.
In den Mittelpunkt rückten seitdem die Gemeinsamkeit und das Miteinander
der Gestaltungsinhalte, das aktive Mitgestalten –differenziert nach Fähigkeiten
und Kräften- und gemeinsames Erleben, integriert mit viel Spiel und Spaß
, aber auch Erholung und Entspannung.
Da neben den behinderten Kindern ggf. auch deren nicht behinderte Geschwister
teilnehmen, werden zugleich ihre Eltern von den täglichen Betreuungsanforderungen
entlastet; sie können selbst einmal Urlaub machen.
Uta und Thomas verstanden es, diesen Integrationsansatz in den zurückliegenden
Jahren engagiert und kreativ mit dem Betreuerteam umzusetzen. Unter einer bestimmten
thematischen Vorgabe als Motto der jeweiligen Freizeit entwickelt sich ein großes
Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer, das Toleranz und Solidarität
ausprägen hilft. Das Ausprobieren eigener Talente und Fähigkeiten
stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen.
Besonders die medizinisch-pflegerische Qualität der Betreuung und Pflege
ist zu einem Anspruch der Integrationsfreizeiten geworden. Gemeinsam mit Uta
und Thomas trägt hierfür Dr. Wolfgang Effenberger vom Hämophiliezentrum
des Institutes für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin
der Universitätskliniken Bonn die Verantwortung. Immerhin sind über
die Hälfte aller 230 Teilnehmer behindert, unter ihnen ca. 60 Kinder und
Jugendliche mit anerkannter Pflegestufe. Für sie sind die Freizeiten ein
besonderer Gewinn für den Umgang mit der eigenen Behinderung. Für
die IGH von besonderer Bedeutung hierbei ist es, dass die hämophilen Kinder
z.B. Techniken zur Selbstinjektion erlernen und dadurch ein größeres
Maß an Selbständigkeit gewinnen.
Es spricht für die Teamleiter und das gesamte Betreuerteam, wenn Eltern
beispielsweise informieren, ihre Kinder seien durch die Freizeiten psychisch
stabiler, selbstbewusster und auch ein Stückchen reifer geworden.
Dank engagierter Persönlichkeiten wie Uta und Thomas sind die Integrationsfreizeiten
zu einem Gewinn für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und
Jugendlichen mit und ohne Handicap geworden.
Die Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. freut sich mit dem Ehepaar Kroop
und gratuliert herzlich.
Text und Photos mit freundlicher Genehmigung vom ABB übernommen
(siehe auch www.abbev.de )