Am frühen Abend des 25.April trafen sich vier Familien mit ihren Kindern zum gemeinsamen Abendessen. Da wir uns nun durch die vergangenen Treffen schon sehr gut kennen gelernt hatten, war die Freude des Wiedersehens riesig. Bis spät in die Nacht unterhielten wir uns nicht nur über viele Themen, die uns bezüglich der Hämophilie auf der Seele brannten. Die Zeit verging wie im Fluge, so dass unserer traditionelles Kegeln diesmal ein Wettstreit unter den Kindern blieb, die sich darüber aber um so mehr freuten.
Der nächste Morgen begann mit einem leckeren Frühstück und reichlich Sonnenschein. Der wurde auch dringend benötigt, hatten wir doch für diesen Tag etwas ganz besonderes geplant. Mit der Harzer Schmalspurbahn ging es von Friedrichshöhe bis nach Gernrode. Alle Kinder waren schon richtig aufgeregt und als sich die große Dampflokomotive dem Bahnhof näherte, waren sie völlig aus dem Häuschen. Um auch ringsum alles ganz genau untersuchen zu können, wurde gleich der erste Wagen hinter der Lok ausgewählt. Dass unsere Kinder dabei ihre Vorliebe für Ruß entdeckten und sich dementsprechend am ganzen Körper verfärbten, nahmen wir schon aufgrund der beeindruckenden Fahrt durch Natur und Sonne ganz belustigt hin. Zum Glück gab es feuchte Tücher um zumindest die schlimmsten Spuren zu beseitigen.
Angekommen in Gernrode spazierten wir durch den Ort und gelangten schließlich zur Kuckucksuhrenfabrik. Wie im Guinness Buch der Rekorde bestätigt, gilt deren ausgestelltes Wetterhaus als größtes weltweit und die dort aufgebaute Kuckucksuhr als größte außerhalb des Schwarzwaldes.
Nach einem guten Mittagessen in den Tick-Tack-Stuben und einer kurzen Führung durch die Fabrik ging es zurück zum Bahnhof. Um die große schwarze Dampflok diesmal von weiten beobachten zu können, wurde für die Rückfahrt der letzte Wagon ausgesucht.
Zurück in unseren Bungalows nutzten wir die nächsten zwei Stunden zur Erkundung des nahe gelegenen Waldes um dann, wiederum bei super Wetter den Grill anzuzünden.
Auch dieser Abend endete spät, es gab einfach sehr viel zu erzählen.
Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück hieß es dann wieder Abschied zu nehmen. Unsere bislang noch recht kleine Gruppe ist sich einig, dass diese Treffen erheblich dazu beitragen unseren Alltag unbeschwerter zu meistern, gerade weil er sich doch oft und in vielen Dingen von dem nicht Betroffener in vielen Dingen unterscheidet. Entsprechend der Gleichartigkeit unserer Probleme und Sorgen ist es wichtig, durch gemeinsame Gespräche Lösungen zu finden und somit unseren Alltag erträglicher zu gestalten. Und es funktioniert!!
Was mich persönlich ganz besonders freut und die Wichtigkeit unserer Treffen bestätigt, sind folgende Zeilen eines Kurzbriefes einer der teilnehmenden Familien unmittelbar nach der Veranstaltung:
" Dieses Treffen ist für uns wie das Symbol vom Frühling.... und, wir warten aufs kommende Jahr, das nächste Treffen."
Diana Graf, Merseburg
Fotos: Chr. Giakoumelou, G. Gottelt