Sporttherapie bei Hämophilie
Rottenburg, den 04. April 2011
Seit 1999 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe "Sporttherapie bei Hämophilie"
an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Abteilung Sportmedizin unter der
Leitung des Dr. Dr. Thomas Hilberg mit dem Thema Sport und Hämophilie.
Es konnte in der Vergangenheit gezeigt werden, dass ein auf die Probleme
und Bedürfnisse von hämophilen Patienten angepasstes körperliches Training
ohne weiteres umsetzbar ist und eine hohe Akzeptanz bei den Betroffenen findet.
Darüber hinaus fährt dieses Training nachweisbar zu einer verbesserten sensomotorischen
Leistungsfähigkeit, was der Gelenkfunktion zu Gute kommt. Ziel des jetzt vorgesehenen
"Sporttherapieprojektes" ist es, die individuelle Gelenksituation sowie die
Beweglichkeit zu verbessern, um hierdurch im Idealfalle auch eine Verbesserung
der Lebensqualität bei den Betroffenen zu erreichen.
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre (6monatige Sporttherapie in München 2000, Sportcamp am Chiemsee 2001 und 2002) hat sich der Gedanke der "Sporttherapie" entwickelt. Ziel dessen ist es, die individuelle Gelenksituation sowie die Beweglichkeit zu verbessern, um hierdurch im Idealfalle auch eine Verbesserung der Lebensqualität bei den Betroffenen zu erreichen. Die Idee des neuen Sporttherapieprojektes ist es, größere und kleinere Therapiecamps mit einem selbständigen, kontrollierten Heimübungsprogramm zu verbinden. So soll es erleichtert werden, ein regelmäßiges Üben durchzuführen. Das Heimtraining wird mit Hilfe verschiedener Kommunikationsmittel (Bild- und Textvorlagen, Internet sowie persönliche Kontakte) durch erfahrene Sporttherapeuten begleitet und das Programm dadurch ständig aktualisiert.
Diese anspruchsvollen Ziele können aber nur in Verbindung mit dem behandelnden
Hämophiliespezialisten erreicht werden.
Die IGH fordert alle interessierten Patienten auf, mit ihrem Arzt über die
Möglichkeiten einer Sporttherapie und über die Möglichkeit einer Teilnahme
an diesem Projekt zu sprechen, bei dem die gezielte Sporttherapie über einen
längeren Zeitraum Anwendung findet.
In diesem Projekt werden die Teilnehmer während der Sportcamps durch erfahrene
Sporttherapeuten geschult und am Ende jedes Camps erhalten die Teilnehmer
Informationsmaterial für das Heimtraining zu Hause.
Weitere regelmäßige Camps sorgen für die Auffrischung der Trainingsinhalte
und eine Verfeinerung der motorischen Umsetzung. Erfolgskontrollen werden
zur Mitte wie auch am Ende des Projektes helfen, die individuellen Verbesserungen
zu objektivieren.
Das Projekt wird durchgeführt an der Landessportschule Bad Blankenburg (Thüringen),
Wirbacherstrasse 10, 07422 Bad Blankenburg. Bad Blankenburg ist eine sehr schöne, kleine Kurortstadt mit vielen Möglichkeiten zur körperlichen und seelischen Erholung.
Das erste große Sportcamp (3 Tage) findet dieses Jahr vom 30.10. – 02.11.2003 statt.
Die Anreise sollte am Donnerstag, den 30.10.2003 im Laufe des späten Vormittags bis frühen Nachmittags erfolgen. Die Veranstaltung selbst beginnt am Donnerstag um 16.00 Uhr. Treffpunkt ist das Foyer der Landessportschule Bad Blankenburg.
Angesprochen werden Personen mit schwerer bis mittelschwerer Hämophilie A
und B im Alter zwischen 20 - 65 Jahren (im Einzelfall nach Absprache auch
jünger oder älter).
Durchgeführt werden ein Sporttherapiecamp groß (SC-G) von Donnerstagabend
bis Sonntagmittag und eine Sporttherapie klein (SC-k) von Samstagmorgen bis
Sonntagnachmittag.
Die Teilnahme am Sportprogramm und Heimübungsprogramm ist kostenlos, für
Übernachtung und Vollpension sind zu entrichten:
SC-G:
EURO 75,00 für Betroffene
EURO 140,00 für Angehörige
SC-k:
EURO 30,00 für Betroffene
EURO 60,00 für Angehörige
Die IGH sieht die Teilnahme an dem Projekt als Möglichkeit für Betroffene,
die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit auch bei eingeschränkter Gelenkfunktion
zu verbessern.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Dr. med. Dr. phil. T. Hilberg
Lehrstuhl für Sportmedizin
Friedrich-Schiller-Universität
Wöllnitzerstrasse 42
D-07749 Jena
Tel.: 03641 / 945650
Fax: 03641 / 945652
Selbsthilfegruppe "Hämophilie in Sachsen-Anhalt"
Frau Diana Graf
06632 Gröst
Tel.: (034633) 24095
E-Mail: dianagrf @ aol.com
Weitere Einzelheiten zu den Terminen und der Durchführung erfahren Sie auch unter folgender E-Mail-Adresse: marco.herbsleb@uni-jena.de..
Nächster Termin: 30.10. - 2.11.2003
I N F O - D O W N L O A D